
Augustenborg Skov – Die Lindenallee und die alten Eichen
Der Augustenborg Skov (Wald) liegt am Augustenborg Fjord und grenzt im Osten an das Schloss Augustenborg und die Stadt Augustenborg.
Der Wald trägt heute noch deutliche Spuren davon, ein Teil des barocken, herzoglichen Parks rund um Schloss Augustenborg zu sein, und die 3 großen alten Sommerlindenalleen verleihen dem Wald noch immer einen besonderen Charakter.
Man spürt deutlich, dass dieser Wald anders ist als andere Wälder. Die alten Eichen haben etwas Majestätisches an sich, gleichzeitig wirken die Sommerlinden kultiviert, so wie diese hier stehen, oft getaucht in das besondere Licht des klaren Wassers des Augustenborg Fjords, das sich auf den zerfurchten Stämmen und in dem Blättermosaik der Baumkronen wie Wellen im Wind bewegt. Das ganze Jahr über ist es ein absolut fantastischer Ort zum Spazierengehen, sagt Naturvermittler Tobias P. Ehmsen.
Heute ist der Wald als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen und von der dänischen Naturbehörde „Naturstyrelsen“ als „unberührter Wald“ eingestuft. Das bedeutet, dass in dem Wald künftig keine Forstwirtschaft mehr betrieben wird und die Natur mit einem Minimum an menschlichen Eingriffen seinen Lauf nehmen kann.
So kannst du heute und in Zukunft lebende Bäume von beeindruckender Größe neben umgestürzten, abgestorbenen und toten Bäumen zur Freude der Biodiversifikation erleben.
Durch den sehr abwechslungsreichen Wald mit vielen alten Bäumen ist der Wald auch ein artenreiches Vogelgebiet. Dies bietet gute Lebensbedingungen für höhlenbrütende Vögel, wie den Gartenbaumläufer, die Hohltauben, den Gänsesäger und die Bundspechte. Die großen, alten Bäume beherbergen auch mehrere Fledermaus- und Insektenarten und die seltenen Pilzarten wie der Tropfende Schillerporling, der Wulstige Lackporling, sowie die Weiße Pestwurz, die alle mit den alten Eichen verbunden sind. Im Frühjahr ist der Waldboden mit Busch-Windröschen, Scharbockskraut, Großer Sternmiere und Waldmeister bedeckt.
Auch die invasive Art „Lachsbeere“ kommt im Wald vor, obwohl diese in der dänischen Natur eigentlich unerwünscht ist. Die Lachsbeere ähnelt in vielerlei Hinsicht unserer normalen Himbeere und die lachsfarbenen Früchte sind essbar. Ursprünglich stammt diese aus der Westküste Amerikas.
Der Augustenborgsti (Weg), der am Parkplatz beim Schloss beginnt, führt durch den Wald, am Fjord entlang und hinaus zum Mjang Dam. Der Weg ist fast 7 km lang und mit Schildern markiert. Im südwestlichen Teil des Waldes befindet sich ein kleiner Strand mit Badehäusern und einer Badebrücke, die zu einem erfrischenden Bad einlädt.
Am westlichsten Rand des Waldes befindet sich ein primitiver Übernachtungsplatz an der Küste, der für Segler geeignet ist. Auf dem kleinen Platz ist die Nutzung ohne Genehmigung für maximal 2 Nächte kostenlos. Wenn du mit dem Boot kommst, siehst du am Rand des Strandes einen roten Pfahl mit der Aufschrift „Overnatning“ (Übernachtung).
An der Grenze zwischen Park und Wald liegen der Augustiana Skulpturenpark, die Kunsthalle sowie das Schloss Augustenborg aus dem Jahre 1776, das heute von einer Abteilung der dänischen Behörde „NaturErhvervstyrelsen“ genutzt wird.
Mit seiner schönen Lage und der aufregenden Natur lädt der Augustenborg Skov ganzjährig zu vielen schönen Naturerlebnissen ein.
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Naturvermittler Tobias Reersdorff schlägt eine Wanderung im wunderschönen Augustenborg Skov vor, mit den herzoglichen Lindenalleen und der Erzählung von „De tre Edsege“, die du beim letzten der gefallenen Riesen findest.Foto:Bo Bach / Conni Ernst