Die südjütländische Kaffeetafel ist eine Tradition, die aus der Zeit unter deutscher Herrschaft (1864-1920) stammt, wo sich die Dänen in Versammlungshäusern trafen. Da die deutschen Behörden keine Alkohol Schankgenehmigung erteilen wollten und ein Abschluss der Treffen mit dem traditionellen Kaffeepunsch somit nicht mehr möglich war, traf man sich anstelle dessen zu Kaffee und Kuchen.
Die Kuchen wurden meistens selbst mitgebracht. Auf Grund dessen besteht die Südjütländische Kaffeetafel aus sehr vielen verschiedenen Kuchensorten und man sagt, dass sie aus mindestens 7 weichen Kuchen in Form von Torten und Kuchen sowie 7 harten in Form von Keksen bestehen muss.
Die Leute hatten zu dieser Zeit einen guten Appetit und begannen gerne die Kaffeetafel mit einem sogenannten „pumle mæ smør” – einem weichen Brötchen mit Butter um den schlimmsten Hunger zu stillen.
Gewisse Kuchen/Kekse sind besonders bezeichnend für Südjütland, wie z.B. „Gode Råd“ (Eiserkuchen, eine Art flacher, dünner Waffel, oftmals mit schönem Muster), „Brødtorte“ (Brottorte, die Sahne und Roggenbrot in einer himmlischen Einheit kombiniert), „Kringler“ (Kringel), „Kepkager“ (Knackkuchen), „Ingenting“ (Nichts) oder „Fedtkager“ (Schmalzplätzchen). Die zuletzt genannten Sorten sind Kekse.
Sie können die südjütländische Kaffeetafel in verschiedenen Orten in Südjütland genießen, im Gebiet von Sønderborg haben wir z.B. Den Gamle Kro in Gråsten, wo nicht weniger als 29 verschiedene Kuchen aufgetischt werden. Es gibt sie an dem jeweils zweiten Sonntag jeden Monats sowie jeden Montag im Juli – bestellen Sie Ihren Platz auf der Internetseite des Restaurants.
Jeden Mittwoch im Juli Monat gibt es in Nordborg die Tradition eine Kaffeetafel auf dem Platz „Den Røde Plads” von 14-16 Uhr zu servieren