Die Geschichte des Ringreitens
Die Wurzeln des Ringreitens reichen bis ins Mittelalter zurück, wo Ritter zu Pferde Kämpfe mit Lanzen ausfochten zur Unterhaltung des europäischen Adels.
Die Teilnahme an den Ritterturnieren ist dem Adel und den Rittern vorbehalten. Obwohl die Teilnehmer die Kampfkunst meistern können, kosten die Turniere oftmals Leben als auch Mobilität. Als 1559 König Heinrich II. von Frankreich bei einem Turnier an seinen Verletzungen stirbt, wird der Sport im Land verboten.
Der Pferdesport, der im 16. Jahrhundert von Christian III. und seinem Sohn Frederik II. in Dänemark eingeführt wird, ist dem entsprechend in ein angenehmeres und harmloseres Reiterspiel für Adelige und Rittergutsbesitzer umgewandelt worden. Was der Adel tut, ist auch beim Volk beliebt und seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es Beschreibungen des Ringreitens bei Dorffesten.
Doch erst zur Feier der Silberhochzeit des Herzogspaares von Augustenborg im Jahr 1845 wurde ein großes Ringreiterfest veranstaltet an dem 450 Bauern und Knechte der Höfe auf Als teilnahmen. Das erste echte Ringreiterfest wird somit das Geschenk von Herzog Christian August II. an Herzogin Louise.
Das Ringreitermuseum in Sønderborg bietet Einblicke in die Geschichte des Ringreitens. Das einzige Ringreitermuseum des Landes befindet sich in einem der ältesten Häuser der Stadt.
Das Ringreiten heutztage
Heutzutage kämpfen die Reiter um den Königstitel. Um diesen zu erlangen, müssen sie im Galopp die Kunst meistern unter einem Galgen hindurch zu reiten und gleichzeitig Ringe mit einer Lanze aufzuspießen. Die Ringe haben zu Beginn einen Durchmesser von 22 mm, sitzen in einem Beschlag und sind mit einer Schnur befestigt. Gelingt es, alle 24 Ringe aufzuspießen, kommt man im Wettbewerb weiter. Nun wird es schwieriger, denn das Loch im Ring wird verkleinert, zuletzt bis zu einem Durchmesser von 6 mm. Der Reiter, der die meisten Runden bewältigt, wird König.
Das größte Ringreiterfest des Nordens findet in Sønderborg statt über das Wochenende, von Freitag bis Montag, zwischen die 27 und 28 Kalenderwoche. Hier nehmen ca. 500 Reiter an einem beeindruckenden Umzug teil, der vor und nach den Wettbewerben auf dem Ringreiterplatz durch die Straßen zieht. Den Reiterumzug freitags und sonntags darf man nicht verpassen. Hier können die schönen Pferde bewundert und den lokalen und ausländischen Orchestern zugehört werden.
Das Ringreiterfest bietet Unterhaltung für Groß und Klein. Es gibt z.B. Fahrradringreiten für Kinder, Kaffeekränzchen für Senioren und das berühmte Ringreiteressen mit bis zu 1100 Teilnehmern. Auf dem Festplatz gibt es Karusselle, Buden mit u.a. der Ringreiterwurst und Bierzelte. Das Programm ist ca. 3 Wochen vorher im Touristenbüro erhältlich.
Der Guide erzählt über das Ringreiten
In Verbindung mit dem Ringreiterfest in Sønderborg, können Sie an unserer Stadt- und Ringreitertour teilnehmen.
Historisches Ringreiten
Auf der historischen Ringreiterbahn beim Schloss Sønderborg führen Reiter in schönen mittelalterlichen Trachten, dienstags den ganzen Sommer hindurch den Ringreitersport vor.